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More than ten years ago Antisocial skate shop out of Vancouver, Canada released a video. It was one of those videos that I would watch before I would go skating, it had a nice mix of art, skateboarding and interesting music. After this release things seemed to become quiet, until I checked my Tumblr last night and found this clip, what a pleasant surprise! It is a promo for the new Antisocial video that will come out next spring. Hopefully something I’ll be watching before going out to skate!

Heute abend wird im Stuttgarter Delphi Kino das “Propeller” Video von Vans gezeigt und als wenn das nicht schon Grund genug zum feiern wäre, legen die Jungs vom Arrow & Beast Skatshop noch einen drauf: Im Anschluss wird das fünfjährige Jubiläum des Skateshops begossen! Turn up!

5 Jahre Arrow & Beast Party
(Vans Propeller Aftershow)

05.05.2015 / 22H

Bergamo
Töpferstaße 5
70173 Stuttgart

propeller

Nach mehr als vier Jahren im Online-Business wagt der Bonkers Shop sich nun auf neues Terrain und eröffnet am 13. Februar einen neuen Concept Store in Frankfurt. Der neue Shop zeichnet sich durch eine feine Auswahl von Skate- und Streetwear aus und soll der Skateszene ein neues Zuhause bieten. Wer am Freitag in der Gegend ist, sollte unbedingt beim Opening vorbeischauen. Alle Infos zum neuen Laden findet ihr hier oder aber auf dem Flyer. Wir wünschen viel Erfolg und schicken Grüße nach FFM!

Das Mantis Skateshop Team aus Hamburg wurde von Nike SB eingeladen, sich eine Nacht im Berliner Shelter auszutoben. Richie Löffler, Kenny Hopf, Michi von Fintel und Jonas Wilken machten sich also auf den Weg und bedanken sich mit diesem Video für die Einladung – Gute Gastnehmer eben.

Ex-Wahlberliner und Blueprint Skateboard Mitglied der ersten Stunde: Mark Baines zeigt, dass er immer noch nicht abgeschrieben werden sollte. Der britische Shop Lost Art präsentiert eine wahre englische Legende, mit einem nagelneuen Full Part. Ein paar Bilder und Worte dazu findet ihr auf dem Lost Art Blog.

Robinson Kuhlmann fährt seit 1989 Skateboard und hat nicht vor, daraus Profit zu ziehen, obwohl er mit zwei Freunden im letzten Jahr in München einen Skateshop eröffnet hat. Und genau dieser Ansatz, dass „SHRN“ im Kern mehr um die Szene, die Sache selbst, als um den Ertrag bemüht ist, ist einer der Gründe, weswegen es in München in Sachen Skateboarding derzeit richtig vorangeht. Laut seiner Aussage hat so ein Skateshop gefehlt, allerdings steht er selbst nicht sechs Tage die Woche im Geschäft. Dafür hat er mittlerweile 35-Jährige viel zu viel mit seiner Bar „14“ und dem Restaurant „Attentat Griechischer Salat“ um die Ohren. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist sicherlich nicht einfach, doch hat Robinson im Laufe der Jahre seinen ganz individuellen Weg gefunden, um Dinge zu bewirken und zu bewegen. Er ist eine ehrliche Haut und als Profi-Socializer geschätzt, wobei eine seiner Aussagen am besten auf den Punkt bringt, was ihn antreibt: „Mir fehlt es auch, abgefuckt, fertig, verschwitzt, fünf Mal geslammt und total im Arsch nach Hause zu kommen, zu duschen – und dass alles weh tut. Es gehört dazu. Ab und zu muss das sein.“

Hi Robinson, wie geht’s dir?
Ich bin entspannt und wollte gleich mal ein bisschen skaten gehen.

Hast du überhaupt Zeit, um skaten zu gehen?
Ja, denn eigentlich ist es so, dass ich meine Läden so aufgeteilt habe, dass ich nicht immer überall da sein muss. Im Restaurant bin ich eher so im Hintergrund und in der Bar ist es eher so ein Abendgeschäft, da ist es wichtiger, dass ich später da bin. Und klar, im Shop schaue dann mal tagsüber vorbei. Da mache ich dann aber meistens schon vormittags meinen Job.

Du teilst dir also das jeweilige Etablissement nach Tageszeit ein?
Eigentlich habe ich schon immer mein ganzes Leben so organisiert. Als ich z.B. noch als gesponserter Skater unterwegs gewesen bin, habe ich es immer so gehalten, dass ich die Nachmittage frei hatte und mir immer Jobs gesucht habe, wo ich schon vormittags was machen konnte, und dann eben abends oder nachts. Und so habe ich es mir auch mit der Selbständigkeit beibehalten, so dass die Nachmittage eher entspannt sind. So kann ich immer was mit den Kindern machen oder auch skaten gehen.

Wo hältst du dich denn momentan am liebsten auf? In der Bar, im Restaurant oder im Shop?
Sagen wir mal so, am liebsten halte ich mich eigentlich in der Bar auf. Dieses abendliche Bar-Ding war schon immer auch ein Traum von mir, und ich habe früh gesehen, dass mir das gefällt, seit ich 15 Jahre alt bin arbeite ich bereits als Barkeeper. Das gehört dazu, da treffe ich meine Freunde und Leute, deswegen finde ich die Bar zum Rumhängen eigentlich am coolsten. Im Restaurant geht es natürlich viel ums Essen, da mag ich es gerne, wenn man in einer großen Gruppe an einem langen Tisch sitzt und viele Leute bewirtet werden.

Der Skateshop ist aus einem städtischen Need gekommen. Früher hatte München den Boarders, das ist dann Ende der Neunziger anders geworden, alles irgendwie so shopping-mall-mäßig. Und auch der Goodstuff, der dann diese Position eingenommen hat, war nicht, was ich mir als Jugendlicher für einen Skateshop vorgestellt hatte; es gab viele Snowboards und viel Fashion. Als dieser dann an Blue Tomato verkauft wurde, haben ich und (Simon) Esel uns die ganze Zeit gefragt, warum es eigentlich keinen coolen Shop gibt, bei dem das Skate-Feeling zu 100% an erster Stelle steht. Irgendwann war dann die Idee geboren, es einfach zu versuchen.

Es war sicherlich hilfreich, dass ich finanziell gesettled gewesen bin durch eine Bar, die am Laufen gewesen ist, und das Restaurant, um dann ein echt hohes Risiko einzugehen und einen reinen Skateshop auszuprobieren. Es ist ein Liebhaber-Projekt. Ich stecke da viel Zeit rein, weil es Spaß macht. Und weil es vom Feeling her so ist, das zurückzuholen, worum es beim Skaten eigentlich geht. Wir haben auch viele kleine Companys, die es vorher in München nicht gab. Companys, die auch etwas Besonderes machen, was man als voll geil verkaufen kann und am Ende ist es so, dass die Leute es dann auch annehmen.

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Das heißt, die Leute in München nehmen auch kleinere Companys gut an?
Total, besonders in der letzten Zeit ist es extrem, das ist zu einem gewissen Teil auch eine Preisfrage, besonders da es mittlerweile möglich ist, Sachen in Deutschland zu produzieren, die vom Preis-Leistungs-Verhältnis besser sind als manche Importprodukte aus den Staaten. Es geht aber auch nicht nur um die Preise, sondern auch darum, dass es mittlerweile viele europäische Brands schaffen, eine neue Art von Interesse zu wecken.

Ähnlich wie vielleicht bei den Lebensmitteln, wo man heutzutage lieber eine Milch aus der Umgebung kauft, und den großen Amerika-Hype sehe ich gerade etwas am Abflauen. Außerdem ist wieder mehr Kreativität im Spiel, als nur Hardcore-Banger-Skating. Das ist interessant und es macht Spaß, das zu supporten. Es hat sich in Europas Skate-Situation auch viel getan. Wenn ich weiß, dass ich z.B. durch den Verkauf von Radio ein paar Leute aus Berlin unterstütze, weil die cool drauf sind und geiles Zeug machen, dann bin ich näher dabei, als würde ich z.B. ein Ami-Board verkaufen.

Ihr habt den Shop vor anderthalb Jahren eröffnet, was hat sich seitdem in München verändert?
München war ja in den Neunzigern schon mal richtig am Start, die Fotografen waren hier, es gab Filmer und es ging halt immer was. Es gab gute Skater wie Stefan Lehnert, Mark Achmüller oder Kilian Heuberger, und spotmäßig war immer etwas geboten, denn eigentlich hat München wahnsinnig viele Spots. Nur wenn die Struktur fehlt, dann ist es schwierig. Ich will nicht sagen, dass wir mit unserem Skateshop alles verändern können, das ist nur ein Teil von allem. Lange Zeit galt München als zerstritten, zu dem Zeitpunkt hat hier kaum eine Firma richtig Gas gegeben.

Doch diese Generation wurde abgelöst durch Kids, die sich allerdings eher in einer Null-Bock-Situation befanden, weil sie kein Shop so wirklich unterstützt hat. Und bei uns gibt es klare Ansagen bei den Firmen, die wir führen, dass diese sich verpflichten, auch einen Teamfahrer von uns zu unterstützen. Das heißt nicht, dass sie den Fahrer ins Team nehmen müssen, aber sie sollten die Jungs ab und zu etwas mit Stuff unterstützen, die Leute halt, bei denen wir sehen, dass sie es drauf haben. Das können wir uns ansonsten als kleiner Shop einfach nicht leisten.

Und die Companys können sich auf uns verlassen und dadurch pushen wir die Szene, weil z.B. Joscha (Aicher) nun einen Nike SB-Deal geflowt bekommt. So können die Jungs ihre Kohle, die sie an Ware sparen z.B. in Reisen investieren und werden dadurch auch bekannter. Ob es sich mit dem Shop irgendwann mal rentiert, steht in den Sternen, doch momentan sind wir happy, wenn Esel anständig bezahlt wird und alle ihre Arbeitszeiten entlohnt bekommen, so dass es cool ist.

Arbeiten auch Skater z.B. bei dir im Restaurant? Wir haben gehört, dass Tommy Brandelik bei euch ist…
Es gibt eine Sache, die ich in der Gastronomie gelernt habe: Es muss ein gewisses Maß an Professionalität gegeben sein, aber auch das Verhältnis unter den Leuten muss stimmen. Von daher ist es gut, sich regelmäßig jüngere Leute aus dem Umfeld ranzuholen. So kommt immer wieder ein Skater dazu, von dem ich weiß, dass er gut skaten kann. Ich weiß, wenn jemand gut Skateboard fährt, dann kann er auch gut arbeiten, weil er Abläufe versteht, weil er…

Haha, das ist aber ganz schön hoch gegriffen…
Doch, es ist tatsächlich so, das darf man nicht unterschätzen! Ich meine natürlich nicht irgendwelche Typen, die sich den ganzen Tag Joints rein rauchen und sich ihre Zeit nicht einteilen können. Jeder kann machen, was er will, aber es ist einfach so, dass ich die besten Erfahrungen mit Skateboard-Fahrern gemacht habe, die unter Stresssituationen auch noch schnell arbeiten können.

Es gibt immer ein paar Leute, die es checken und die sind cool und ich supporte immer lieber Leute wie Tommy, von denen ich weiß, dass sie sich den Arsch aufreißen. Er ist z.B. nicht der Typ, der sich bei Sponsoren anbiedert und um Kohle feilscht, der will lieber seinen eigenes Leben haben und einen ehrlichen Job, wo er nebenbei Kohle verdient. In München kann man sich in der Gastronomie eben auch in ein paar Tagen bereits ein gutes Gehalt erarbeiten. Tommy ist übrigens Barmann bei uns im Restaurant, er ist in der Gegend groß geworden und das bringt auch mit den Gästen ein nachbarschaftliches Verhältnis in den Laden.

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Was macht eigentlich das Zebra bei euch im Restaurant?
Immer wenn ich was Neues gemacht habe, habe ich mir zum Ziel gesetzt, was zu machen, was es noch nicht in München gibt, aber trotzdem seine Berechtigung hat. Dazu gehört stets ein Alleinstellungsmerkmal, damit die Leute Anhaltspunkte haben, um sich untereinander Sachen zu erzählen. „Hey, warst du eigentlich schon mal in Giesing, in dem Restaurant oben mit dem Zebra? Also kennste das Zebra oder kennste es nicht?“ Das ist vom Ding her so einschneidend. Das steht mitten im Eingang vor der Bar rum, nervt total, du musst dich immer daran vorbeiquetschen, die Teller werden drumherum getragen und der Laden ist immer richtig voll, aber mitten drinnen steht noch ein Zebra rum.

Und dann heißt der Laden auch noch „Attentat Griechischer Salat“, da gibt es Essen, die heißen „Attentat Blut“. „Was ist bei denen eigentlich los?“, fragen sich die Leute. „Aber hey, hast du das Essen schon mal probiert? Das schmeckt voll geil.“ Das Beste ist immer, wenn die Leute aus irgendwelchen Gründen über irgendwas reden.

Was geht mit Bastian Schweinsteiger? Ich habe gehört, es gibt bei euch in der Bar einen Drink namens „Schweinsteiger-Schorle“?
Kenne ich nicht, wer ist das? Haha… bei uns gibt’s keine Promis! Aber im Endeffekt ist es so: Egal wer kommt oder wer nicht kommt, eine Bar ist eine Bar, jeder Gast ist gleich. Auch wenn München eine hohe Promi-Quote hat und man den einen oder anderen durch jahrelange Gastronomie-Erfahrung kennt, ist es eher so, dass wir bei diesem Thema doch zurückhaltend sind. Bei uns kommt schon mal Elyas M’Barek vorbei, aber auch nur, weil er’s cool findet und eben nicht tausendmal angelabert wird.

Und klar, wenn du zu uns in die „14“ kommst und eine Schweinsteiger-Schorle bestellst, bekommst du einen Vodka Cranberry. Der eine oder andere schneit schon mal rein, es ist aber auch in München nicht so außergewöhnlich, dass mal Matthias Schweighöfer oder Nora Tschirner vorbeikommen. Wir sind aber kein Promi-Laden, davon gibt’s in München genug andere. Aber es kann auch schon mal passieren, dass Mehmet Scholl bei uns auflegt, haha…

Hast du denn weitere Pläne, oder bist du momentan erst mal happy?
Es ist erst mal nichts geplant, was meinem absoluten Traum noch entspricht. Ich habe ’ne Bar aufgemacht, das war schon immer mein Traum, unabhängig davon wollte ich bis 30 Vollgas geben beim Skaten, schauen was geht, alles mitnehmen und viel von Europa sehen. Aktuell bin ich froh, dass ich einfach in München sein kann und immer mehr gesettled bin. Mit der Bar ging es mir gut, doch ich dachte, dass etwas Zweites gut sein könnte. Ein Restaurant, das ein bisschen ruhiger läuft, das ist auch etwas gemütlicher und bedeutet nicht nur so Abende, an denen alle Vodka-Bull saufen und total dicht sind.

Ich mag es, den Leuten einen guten Service und gutes Essen zu bieten; sie sind dann happy, weil sie was Geiles gegessen haben und einen schönen Abend hatten. Und ja, wenn man dann zwei Sachen hat und einigermaßen abgesichert ist, kann man eben auch mal in einen Skateshop investieren, wo man vorher nicht sicher sein kann, ob es funktionieren wird. Das war dann noch mal ein neuer Traum. Was in Zukunft noch passieren wird, geht wohl in die Richtung temporäre Clubs oder evtl. mal eine Underground-Bar auszuprobieren, so etwas kann schon passieren.

Das ist irgendwo in mir drinnen, wenn sich die Möglichkeit für eine gute Idee ergibt, aber ich bin gerade nicht rastlos auf der Suche danach. Mit den drei Sachen bin ich gerade happy, es wird gut angenommen und macht Laune. Alles Weitere wird sich ergeben. Ansonsten kann ich nur jedem raten, das zu tun, was einem Spaß macht.

Interview: Benni Markstein
Fotos: Burny

„Skateboarding in Munich is soo hot right now“, lautet ein Satz, der letztes Jahr auf dem Blog eines Münchner Locals zu lesen war. Es ging darum, wie sich München in den letzten Jahren in Bezug auf Skateboarding verändert hat. Zwei bekannte Münchner Skateboarder hatten sich gerade von schweren Krankheiten erholt. Ein anderer war mit den Besten der Welt den Street-League-Contest bei den X-Games mitgefahren. Ein paar Münchner Young Guns und alte Veteranen bekamen plötzlich Check-outs sowie Interviews in diversen Mags im In- und Ausland.

Kurz gesagt: Das Interesse an Skateboarding in München war deutlich gestiegen. Eine neue Crew hatte mit einem Video für viel Aufsehen gesorgt, und mittlerweile skaten alle wieder miteinander, ohne den anderen ans Bein zu pissen. Ein neuer Core-Shop hat in der Stadt aufgemacht und funktioniert wunderbar neben den beiden „Mall-Shops“. Es gibt jetzt auch einen Skateboard-Verein, und die Zeichen stehen gut, dass wir in ein bis zwei Jahren eine Halle bekommen. Wie gesagt, Skateboarding in München ist „soo hot right now“.

Marlon Lange - 50 50
Marlon Lange – 50-50

Skateboarding verändert sich stetig. Von leeren Backyard-Pools in den Siebzigern zum Vert-Skating der achtziger Jahre. Die große Street-Revolution in den Nineties und der riesige Boom nach Tony Hawks Pro Skater in den Nuller-Jahren. Mittlerweile ist Skateboarding ein Riesengeschäft. Wenn eine Firma einen auf cool machen will, dann kannst du dir sicher sein, dass jemand dumm grinsend ein Deck ins Bild streckt. Skate-Klamotten und -Schuhe bekommt man mittlerweile nicht nur im Local-Skateshop, sondern online nahezu überall, ganz ohne lokale Unterstützung der Szene. ESPN überträgt Skate-Contests live im Fernsehen.

Gott sei Dank ist das nicht der einzige Aspekt von Skateboarding. Immer mehr Pro-Skater setzen ihre eigenen Ideen um und gründen eigene Firmen, machen Boards, Klamotten, Zines, Mags, Shops, Skateparks. Meist gut durchdacht und mit Liebe zum Detail unterstützen sie die lokale Szene oder setzen weit über die Landesgrenzen hinaus Akzente. Sie sind gut vernetzt und man kann über das Internet schnell kommunizieren. Das funktioniert gut. Weltweit.

ZENNER
Paul Zenner – FS Bigspin

Auch in München vollzieht sich die Evolution von Skateboarding durch die Jahrzehnte. Dem ersten Skatepark Deutschlands, den Pfanni Hills, folgen weitere Parks in verschiedenen Stadtteilen und Gemeinden in und um München. Das SBZ am Hart war einer der beliebtesten dieser Parks und kann als der erste richtige Treffpunkt der Szene bezeichnet werden. Hier fingen einige Münchner Legenden an zu skaten. Unter ihnen auch ein junger Dennis Busenitz, Stefan Lehnert, Bernhard Kitvarametha oder Robinson Kuhlmann.

Im Winter ging man in die Skate and Fun-Halle am Ostbahnhof oder in die Action Area im Olympia Park, gleich neben dem legendärem Stone Park gelegen. Wenn man Glück hatte, ging man mit Hansi Herbig ein Foto schießen. Seinen Stuff bekam man im Boarders in Sendling oder beim Hansi im Goodstuff an der Münchner Freiheit, Schwabing. Letzterer lag direkt auf dem Weg in die EuroSkate-Halle, die 2010 leider schließen musste. Einen Ersatz gibt es bis heute nicht.

Stepahn Pöhlmann - Fs 180 Ollie
Stephan Pöhlmann – FS 180

Die Schließung einer solchen Halle ist immer ein herber Rückschlag für die Szene. Selbiges gilt für Shops. Boarders und Goodstuff mussten in den Jahren danach ebenfalls schließen bzw. wurden aufgekauft. Der berühmte SPOT an der Schwanthaler Höhe wurde kurz danach ein Opfer der Münchner Justiz. Ein Anwohner klagte gegen die angebliche, permanente Lärmbelästigung. 2012 stand die Münchner Szene quasi mit leeren Händen da.

Allein der Münchner Obrigkeit die Schuld an diesem Dilemma in die Schuhe zu schieben ist leider ein wenig naiv. Schon immer galt die Münchner Skateszene als schwierig. Man hatte nicht viele Spots und Parks, und die wenigen, die es gab, wollten verteidigt werden. Kennt man die Eigenschaften eines Münchners, so verwundern einen die Geschichten von Fremden nicht: Griesgrämig, provinziell und arrogant seien sie, so lautet das Klischee. Der Zusammenhalt bei angekündigten Demos zur Schließung der EuroSkate oder vom SPOT ließ zu wünschen übrig. Es musste sich etwas ändern.

Fabian Lang - Ollie
Fabian Lang – Ollie

Parallel zu diesen Rückschlägen plätscherte das Münchner Skateboarding trotzdem irgendwie vor sich hin. Die Gemeinden außerhalb Münchens wussten nicht so richtig, wohin mit ihrem Geld und bauten einen Park nach dem anderen. Als Ersatz für den SPOT wurde für viel Geld der überdimensionierte Hirschgarten gebaut. Gemäß dem Trend entstand am Feierwerk ein sogenannter „Skate Plaza“.

Seine Boards holte man sich in Läden, in denen es auch Ski, Snow-, Surf- oder Longboards gibt. Ein bisschen Coverage von den üblichen Verdächtigen in diversen Mags gab es trotzdem. Getroffen hat man sich eher abends bei Robinson in der Bar. Die Essenz von Skateboarding suchte man allerdings vergebens.

Man kann also sagen, dass man Skateboarding in München bis auf wenige Ausnahmen eine gute Zeit lang hat schleifen lassen. Jeder hat sein eigenes Ding gemacht. Jede Crew war für sich, und keiner wusste so richtig, warum.

Maxi Schaible - Bs Smithgrind
Maxi Schaible – BS Smith

Fragt man Locals heute, dann ist der Tonus ein ganz anderer. Alles sei superentspannt und der Zusammenhalt so groß wie nie zuvor. Aber warum diese plötzliche Wandlung?

Einen wesentlichen Anteil hat sicherlich die Robinson-Kuhlmann-Bar am Gärtnerplatz oder kurz: die 14. Hier fanden kurz nach der Eröffnung die ersten Video-Premieren vom Goodstuff am Isartor, Titus, Boarders oder Boneless statt. Außerdem zeichnete sich der Laden immer mehr als Treffpunkt nach einer Skate-Session ab. Erstmals nach Jahren traf man wieder den einen oder anderen Homie von früher und tauschte sich aus. Die Bar wurde auch immer zur ISPO-Zeit als Location für Partys genutzt. Egal, ob vor oder hinter dem Tresen, man traf eigentlich immer einen Skater.

Kurz darauf wurde nach fast 20 Jahren der Goodstuff von einem weltweit agierenden Funsport-Großkonzern aufgekauft. Man kann heute sagen, dass das so etwas wie die Initialzündung für die Ideen von Simon „Esel“ Schöllhorn, Robinson Kuhlmann und Daniel von Mitschke war: Nämlich endlich wieder einen Core-Skateshop in München zu eröffnen. Das Gerücht machte dank der Bar und einer riesigen Sticker-Aktion schnell die Runde. Durch die Revitalisierung eines alten Blogs von Robinson und Daniel wurde fix ein Name gefunden, kurze Zeit später war in unmittelbarer Nähe zur Bar eine freie Ladenfläche gefunden.

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Norbert Palicsak – Nollie FS Crooks Flip out

Das Lob gebührt aber nicht nur der 14 und dem SHRN. Schon vorher entwickelten sich verschiedene Ströme wie das Irregular Magazin, das seit geraumer Zeit über Skateboarding aus München und Bayern berichtet. Neue Brands wie Favorite und Salut Skateboards, Woodybunch oder Holidaylife Co. traten in die Fußstapfen der United Skateboard Artists und tragen einen ebenso wichtigen Teil bei wie einzelne Crews – so z.B. ehemals die Marvs, bottomline oder Ontime bzw. jetzt Marijuth oder die Crucrumas.

Wir haben wieder eine Hand voll junger Talente, die sich von den alten Hasen inspirieren lasen, alles wird festgehalten von einigen Filmern und Fotografen. Der Skateboard München e.V. wächst stetig und fungiert als wichtige Schnittstelle zur nicht immer skaterfreundlichen Stadt München. Hoffentlich wird ihre gute Arbeit bald durch eine Skatehalle belohnt, damit große Contests wie die X-Games oder der Munich Mash auch in Zukunft wieder in München stattfinden können. Weitere Höhepunkte dieser ganzen Ströme waren sicherlich die Go Skateboarding Days in den letzten beiden Jahren und der Bau des Theresienwiesen-Skateparks. Dort hat man gesehen, was möglich ist und wo die Reise hingehen sollte. Alle geben mächtig Gas und sind ohne Ende motiviert. Ganz ohne Beef. Ausruhen sollte man sich auf dem bisher Erreichten allerdings nicht, es gibt immer viel zu tun.

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Mariannenplatz by Burny

Aus Gesprächen mit der Industrie, den Mags, Skatern und Shops aus Deutschland und der ganzen Welt kommt immer wieder hervor, wie überrascht sie mittlerweile von München sind. Wir haben viele neue Freundschaften in Berlin, Deutschland und der ganzen Welt geschlossen. Ihr seids auf jeden Fall herzlich eingeladen, euch das Ganze auch mal anzuschauen. Bei uns kann man es nämlich ganz gut aushalten. Danke, Servus und habe die Ehre.

Text: Michael “Mixen” Wiethaus
Fotos: Leo Preisinger
Opener: Burny

Gangtreffen in München. Am kommenden Wochenende feiern wir mit den Jungs von TPDG und SHRN den Release unserer Ausgabe 49 mit Schwerpunkt München. Ort des Geschehens ist, wie könnte es anders sein, der SHRN Skateshop in der bayrischen Hauptstadt: Dort gibt es ab 15 Uhr Boards Bier und Brezn und ihr seid alle herzlich eingeladen. Bring your Gang! Am Abend geht es dann zum Ausklang in die Robinson Kuhlmann Bar am Gärtnerplatz, wo das enjoi Video “Oververt” Premiere feiern wird… Kommt zahlrich, wir freuen uns auf euch!

Alle Infos findet ihr auch nochmal gesammelt im passenden Facebook Event.

In einer neuen Folge “Team Day” war das Team des Doodah Shops aus Zürich zu Gast im Nike SB Shelter. Mit dabei sind Jan Hofer, Severin von Ow, Timmey Cavelti, Christoph Rediger und Samuel Nigg, welche ihre besonders technisch ausgeprägten Skill nach Berlin gebracht haben.

Timmey Cavelti - Fs Wallride
Timmey Cavelti – FS Wallride, Foto: Speck

Brian Lotti macht sich einen Namen in der Kunstwelt, seine Roots im Skateboarding vergisst er dabei aber nicht. Immer wieder sieht man seine Arbeiten auf Boards – unter anderem gestaltete er eine wunderschöne Serie für Almost. Jetzt kommen für den Atlas Skateshop drei weitere Boards von ihm, die ihr euch hier in aller Ruhe anschauen könnt. Im Video weiter unten gibt es ein paar sehenswerte Einblicke in sein Schaffen…

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Der Streetmachine Shop aus Kopenhagen feiert in diesem Jahr 25jähriges Bestehen – zu diesem feierlichen Anlass hat man zusammen mit adidas die gemeinsame “A League Collection” an den Start gebracht, die aus einem “Adi Ease”, sowie ein Trikot besteht. Das gesamte Pack ist in den Farben Schwarz, Weiß und Blau gehalten und wurde durch die Liebe für die Fußballclubs der Stadt inspiriert.

Anton Juul (Streetmachine): “Athletic aesthetics have always been our drive and of course one of our goals. The crest is inspired by Copenhagen football teams, mostly color-wise. The snowflakes on the crest symbolize that we are from the North, It gets cold and nasty up here in Winter!“

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Der Winter ist tot – lang lebe der Sommer. Und genau deswegen kommen hier mit ein bißchen Verspätung noch zwei Minuten Sommerfootage des letzten Jahres aus Köln und Umgebung. Gut Ding will Weile haben und so – zu sehen sind Kalle Wiehn, Philipp Vollmar, Fatos Veseli, Michi Niermann und weitere bekannte Gesichter… Grüße ins Rheinland!

Kippe, Kaffee, Lentpark – das haben sich die Jungs vom Pivot Skateshop wohl so gedacht und sich zur morgendlichen Session am Kölner Eisstadion getroffen. Mit dabei: Marvin Adlhofer, Fatos Veseli, David Wollmann, Norman Wirtz, Simon Reinsch, Chris Wild, Martin Propfe, Robert Hallor, Lukas Wiehn und Yukio Seidel